Am Samstag, dem 24.04.2010, um 15.00 Uhr, fand eine Gemeinschaftsübung der Feuerwehren St. Stefan/Gailtal, St. Paul/Gailtal und Nötsch (Bezirk Villach-Land) statt. Schwerpunkt dieser technischen Übung war die Absicherung des Unfallfahrzeuges, der Mannschaft und des Gerätes, da die Übung im unwegsamen Gelände stattfand.
Schwieriges Szenario
Eine nicht ganz alltägliche, aber sicherlich nicht undenkbare Situation für die Einsatzkräfte: Ein PKW mit drei Insassen ist von der B111 über eine Brücke mehrere Meter einen steilen Abhang hinunter gestürzt und hat sich dabei mehrmals überschlagen. Die Aufgabe bestand darin, die drei verletzen Personen (1 Baby und 2 Erwachsene) sowie das Fahrzeugwrack zu bergen.
Schwierige Bergung im steilen Gelände
Mannschaft und Gerät mussten gesichert werden
Die verletzten Personen mussten durch die Rettung versorgt werden. Die technische Rettung erfolgte in Absprache mit dem Rettungsdienst durch die Feuerwehr. Die Zusammenarbeit von Rettung und Feuerwehr funktionierte dabei reibungslos. Eine besondere Herausforderung war, dass das Fahrzeug erst gegen weiteres Abrutschen gesichert werden musste und die notwendigen Geräte zum Fahrzeug gebracht werden mussten. Das Hauptaugenmerk lag bei der Sicherung der Einsatzkräfte, der Geräte und des Fahrzeugs. Die Einsatzkräfte wurden teilweise von der darüberliegenden Brücke gesichert.
Das Wrack wurde gegen weiteres Abrutschen gesichert
Personen und Fahrzeug geborgen
Nachdem das Fahrzeug mit dem Greifzug und einer Umlenkrolle gesichert wurde und das benötigte Material zum verunfallten Fahrzeug gebracht wurde, ging es an die Personenbergung. In Absprache mit dem Rettungsdienst wurden die Personen versorgt und so stabilisiert, dass weitere Verletzungen ausgeschlossen werden konnten. Nachdem das sogenannte K.E.D.-System (zur Stabilisierung der Wirbelsäule) angelegt war, wurde das Dach entfernt und die Personen auf Schaufeltragen umgelagert. Zum weiteren schonenden Transport über den Abhang hinauf wurde eine Ebene mit Steckleiterteilen aufgebaut. Nach erfolgreichem Abschluss wurde das Fahrzeug fachgerecht geborgen und abtransportiert.
Die Verletzten wurden über Steckleiterteile hinaufgezogen
Im Übungseinsatz standen:
Feuerwehr St. Stefan/Gailtal mit TLFA 3000 und KLFA mit 11 Mann
Feuerwehr St. Paul/Gailtal mit KLF und 3 Mann
Feuerwehr Nötsch mit KRF-S und LF-A mit 18 Mann
BFK OBR Ing. Rudolf Robin
Insgesamt 33 Mann/Frau
Rotes Kreuz mit 1 NEF und 1 RTW
Die beiden „Verletzten“ vor der Übung
Links:
Feuerwehr St. Paul/Gailtal
Feuerwehr Nötsch (Bezirk Villach-Land)
Text und Fotos: FF St. Stefan/Gailtal – FM Markus Houdek