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Bezirk Hermagor: Feuerwehren denken zukunftsorientiert

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Bezirk Hermagor: Feuerwehren denken zukunftsorientiert

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Am 02.04.2011 wurde in der Burg in St. Stefan im Gailtal der alle zwei Jahre stattfindende Bezirksfeuerwehrtag abgehalten. Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Ing. Rudolf Robin referierte dabei über die Zukunft der Feuerwehren im Bezirk Hermagor.

Großbrände und schwere Verkehrsunfälle

Im Jahr 2010 bewältigten die 45 Feuerwehren des Bezirkes Hermagor mit ihren knapp 2.000 aktiven Mitgliedern insgesamt 539 Einsätze, darunter mehrere schwere Verkehrsunfälle mit teils tödlichem Ausgang und drei Großbrände mit einem Gesamtschaden von mehr als 8 Millionen Euro. Elf Menschen, 32 Tiere und rund 9,5 Millionen Euro an Sachwerten konnten bei den Einsätzen der freiwilligen Helfer und Helferinnen gerettet werden. Bei der Katastrophenübung in der Gailtalklinik in Hermagor wurde die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen und Behörden geübt.

 

 

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Schwerer Verkehrsunfall mit Todesfolge auf der B111 bei St. Paul im Gailtal

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Der Großbrand beim Fensterhersteller Hasslacher in Kötschach-Mauthen
forderte ein Großaufgebot der Feuerwehr.

 

Landesmeister und Altkommandantentreffen

Bei den Landesmeisterschaften der Feuerwehren in Lavamünd konnte die FF Köstendorf in der Kategorie Silber B den goldenen Helm und die FF Mitschig, ebenfalls in Silber B, den silbernen Helm in den Bezirk Hermagor holen. Den Raiffeisen-Bezirksfeuerwehrcup 2010 konnte die 3. Gruppe der FF Waidegg für sich entscheiden. Im Herbst 2010 nahmen vier Feuerwehrmänner aus dem Bezirk erfolgreich am Einzelbewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold teil. Für die Organisation des 38. Altkommandantentreffens, welches mit 265 Teilnehmern Mitte September in Kötschach-Mauthen durchgeführt wurde, zeigte sich das BFKdo Hermagor verantwortlich.

 

 

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Die Landesmeister der FF Köstendorf beim „Fest der Sieger“ in Klagenfurt

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Das Altkommandantentreffen in Kötschach-Mauthen wurde sehr gut angenommen.

Neues Einsatzfahrzeugkonzept wird entwickelt

Den Feuerwehren im Bezirk Hermagor stehen insgesamt 63 Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, um ihre vielseitigen Aufgaben zu bewältigen. Diese müssen in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, was angesichts der schwierigen finanziellen Situation in den Gemeinden zum Problem wird. Daher wird zurzeit in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Landesfeuerwehrverband und den Herstellerfirmen an einem neuen Fahrzeugkonzept gearbeitet. Dabei kann aufgrund von auswechselbaren und wieder verwendbaren Elementen bei zukünftigen Anschaffungen gespart werden. Auch eine neue Tragkraftspritze wurde von einem Gailtaler Kameraden umgebaut und dadurch für den Einsatz optimiert.

Impulsreferat „Die Zukunft der Feuerwehren im Bezirk Hermagor“

Dass sich die Feuerwehren des Bezirkes Hermagor Gedanken um ihre Zukunft machen, zeigte BFK OBR Ing. Rudolf Robin in seinem Referat auf. Darin sprach er sich klar für die Erhaltung aller Feuerwehren im Bezirk aus. Nur so könne bei Großeinsätzen und Unwetterkatastrophen schnell und effizient Hilfe geleistet werden, da bei derartigen Ereignissen vor allem eine große Anzahl an Einsatzkräften benötigt werde. Dazu seien längerfristige Überlegungen und Konzepte notwendig, um das System auch weiterhin aufrechterhalten zu können.

 

 

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Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Ing. Rudolf Robin

Tageseinsatzbereitschaft

Robin stellte fest, dass die Mitgliederzahlen jährlich leicht ansteigen, was unter anderem auf die aktive Jugendarbeit im Bezirk zurückzuführen ist. „Die Feuerwehrjugendarbeit sichert längerfristig gesehen den Aktivstand der Feuerwehren“. Um auch während der Arbeitszeiten unter tags die Einsatzbereitschaft sicherzustellen, wurden die Alarmpläne angepasst. Das bedeutet, es werden mehr Feuerwehren alarmiert, um eine schnelle Hilfe zu gewährleisten.

 

 

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Die Feuerwehrjugendausbildung sichert den zukünftigen Aktivstand.

Gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen

Ein wichtiger Punkt ist die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen für die freiwilligen Helfer. Ein Teil ist durch die Novelle des Führerscheingesetzes bereits geschehen. Sie ermöglicht es Feuerwehrmitgliedern, nach der Absolvierung einer Spezialausbildung, mit der Lenkberechtigung der Klasse B Feuerwehrfahrzeuge bis zu einer höchstzulässigen Gesamtmasse von 5,5 t zu lenken. Weiterhin fehlen jedoch gesetzliche Regelungen zur Arbeitsfreistellung von freiwilligen Helfern für Einsätze. „Viele Ehrenamtliche müssen dafür Urlaub oder Zeitausgleich nehmen oder die Zeit der Abwesenheit wieder einarbeiten“, kritisiert Robin.

 

 

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Gerade bei Katastropheneinsätzen wird eine große Anzahl an Einsatzkräften
benötigt – wie hier beim Hochwasser in Kötschach-Mauthen.

Feuerwehr hilft sparen

In den letzten Monaten wurde eine Strukturierung der Feuerwehren im Bezirk Hermagor durchgeführt. Robin: „Jede Feuerwehr sollte neben ihren Grundaufgaben auch eine Spezialaufgabe im Gesamtgefüge der Feuerwehren übernehmen“. Diese Schwerpunktsetzung hat zur Folge, dass nicht jede Feuerwehr alle Geräte haben muss. Dadurch wird bei der Anschaffung und bei den Fixkosten gespart. Voraussetzung für dieses System ist die Zusammenarbeit aller Feuerwehren untereinander. Nur durch gegenseitige Unterstützung können alle Feuerwehren und damit der hohe Sicherheitsstandard im Bezirk erhalten bleiben.

 

 

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v.l. BFK-Stv. Georg Zankl, AFK Herbert Zimmermann, Schulausschussmitglied
Robert Koppensteiner, LAbg. Ing. Helmut Haas, BFK Ing. Rudolf Robin,
BH Mag. Dr. Heinz Pansi, LFK-Stv. RR Hugo Irrasch und AFK Günther Zebedin


Ehrengäste

Den Ausführungen der Referenten lauschten unter anderem Bezirkshauptmann Mag. Dr. Heinz Pansi, BH-Stv. und Katastrophenschutzreferent Mag. Günther Fian, NAbg. KR Gabriel Obernosterer, LAbg. Ing. Helmut Haas, LAbg. Siegmund Astner, Vizebgm. Siegfried Ronacher von der Stadtgemeinde Hermagor – Pressegger See, Landesfeuerwehrkommandant-Stv. LBD-Stv. RR Hugo Irrasch, OBR Josef Sticker (Vertreter der Betriebsfeuerwehren), BR Libert Pekoll, ABI Ernst Janschitz und EOBR Peter Ebner (Bezirk Villach-Land), EOBR Siegfried Strieder (Bezirk Spittal/Drau), EOBR Herbert Pitzler, EBR Franz Robatsch und EABI Erich Hofer (Bezirk Hermagor), Bezirksrettungskommandant Bernhard Kanduth und Bezirksstellenleiter Dr. Christian Potocnik vom Roten Kreuz, AI Hans Millonigg von der Polizei sowie Feuerwehrabordnungen aus Osttirol, Italien und Slowenien. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Männergesangsverein Tratten unter der Leitung von Othmar Schoitsch.

 

 

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Männergesangsverein (MGV) Tratten unter der Leitung von Othmar Schoitsch

Text: ÖA-Team BFKdo Hermagor – BM Florian Jost
Fotos: BFKdo Hermagor

 

Alexander Kühne